Pimp my Nordkapp – oder Beauty Salon 02/2011

Hallo Zusammen,
mittlerweile hat der Nordkapp die wesentlichsten Umbauten erhalten. Die letzte grosse Aktion war der Einbau eines Schotts und der Pumpe. Das Schott habe ich ebenso wie den Rückengurt als Sandwich aus Carbongewebe und Styopoor gemacht. Zum “Tempern” hat das gute Stück 12h in meinen Auto unter dem Vorderfenster verbracht – mal sehen ob es geholfen hat.

Eingeklebt habe ich das Schott mit Sikkaflex 921i in schwarz. Da Zeug ist dauerlastisch und geht normalerweise nirgendwo wieder ab. Damit es ein klares Fugenbild gibt, habe ich noch die Kanten mit Klebeband abgeklebt und danach das Sikka draufgeschmiert. Man sieht es zwar nicht, da es hinter dem Rückengurt versteck ist, aber gut sieht es trotzdem aus.

Die Pumpe ist eine 12V Bilgenpumpe aus dem Baumarkt – netterweise der selbe Typ, den Gnarlydog in seiner Anleitung verwendet. Es sollte also funktioniern. Der Akku kommt wie beim Australischen Original in eine Pelibox und wird wohl auch per Relais und Reed-Kontakt geschaltet. Da die Pumpe 12V und 3.2Ah zieht ist es wenig ratsam, das nur mit dem Reed-Kontakt zu versuchen.

Sikka gibt es auch in Weiss – wusste ich gar nicht – klebt aber genauso gut. Die Pumpe sitzt bombenfest und der Schlauch kann miteinem kleinen Loop (Syphon-Prinzip) vom Schottdurchlass zur Pumpe geführt werden. Der Durchmesser des Decksdurchlass ist 32mm und der der Pumpe ist 19mm – was macht man? Einen Schlauch so stark zu quetschen ist nicht klug, das der nie wirklich dicht ist. Ein Teil drehen? Ging leider nicht, da keine Drehbank in der Garage steht.  Die Lösung kommt von der Schweizer Firma GF (Georg Fischer) – in Form eines Kunststoff-Fittings für Trinkwasserrohre, das – guess what – von 32mm auf 19mm reduziert. Ausserdem hat es eine schöne Form, die lang genug ist, sie in die Schottwand einzulaminieren.

Freude herrscht 🙂 genau so stelle ich mir das vor. Die Elektronik habe ich Vorderhand noch nicht eingebaut – ich will im Moment paddeln und nicht basteln. Das kommt im Verlauf des Sommers.

Auf dem Heimweg von einem Kundenbesuch habe ich mir noch bei einem der Kajak-Dealer hier in CH zwei Fittingmatten gekauft, die ich zu Sitzauflagen verarbeiten werde. Des weiteren habe ich mal mit dem Polieren begonnen. Die Flex dreht mit 11000 rpm/min viel zu hoch und “frisst” so die Lammfellpads aber das erste Ergebnis ist vielversprechend. Ich glaube fast, dass das Boot wieder schön hinzubekommen ist. Allerdings werde ich wohl noch einige Male darüber gehen dürfen.

Danke an dieser Stelle an Robert vom Ammersee, der eine “Auffangstation” für betagte Nordkapps betreibt und mich mit super Tips versorgt hat.

Viel Spass,
Axel